Aktuelles

14. September 2023

15 Jahre Rollstuhlsport im HSV

In diesem Jahr begeht der Rollstuhlsport im Hamburger SV ein Jubiläum – gefeiert wurde dies mit einer besonderen Veranstaltung.

Rund 100 Sportler:innen, vier Sportarten, stetige Innovationen: Dafür steht der Rollstuhlsport im Hamburger SV. Mit Neuzugängen wie Dart inklusive, das seit dem vergangenen Jahr angeboten wird, sowie größeren Kapazitäten beim Wheelsoccer wächst die Abteilung stetig. 2020 fand das Handbiken seinen Platzt im HSV-Rollstuhlsport, dessen Aushängeschild die Rollstuhlbasketballteams sind – auch wenn die BG Baskets Hamburg in der vergangenen Saison in die 2. Bundesliga abgestiegen sind, vermitteln sie die Werte der Inklusion in Hamburg und darüber hinaus.

Gefeiert wurde dieses Jubiläum beim zweiten Ottobock Rollstuhlbasketballtag in der vergangenen Woche, der neben einem Rollstuhlbasketball-Turnier Verpflegung sowie einen Raum für Austausch bot – mehr als 50 Personen nahmen dies am Ende wahr. Dabei waren nicht nur einige Spieler:innen der BG Baskets vor Ort, sondern neben HSV-Präsident Marcell Jansen auch HSV-Vizepräsident Michael Papenfuß, der die Veranstaltung mit eröffnenden Worten einleitete und sieben HSVer:innen für ihre 15-jährige Mitgliedschaft in der Abteilung eehrte. Dazu standen Daniel Halewat, Marktmanager Neuro Mobility bei Ottobock, ebenso wie Repräsentantin Heidi Kirste für Rat und Tat zur Verfügung.

Inken Pfeiffer, Abteilungsleiterin Rollstuhlsport, sagt: “In den vergangenen Jahren hat sich die Abteilung immer weiterentwickelt und Sportarten sowie Mitgliederzahlen sind gestiegen. Wir freuen uns besonders über die Treue diverser Mitglieder, die wir geehrt haben. Auch in Zukunft wollen wir ein vielfältiges und inklusives Angebot für alle schaffen.”

12. Juli 2023 

VIELFALT INKLUSIVE - Das Feriencamp für Rollstuhlsport

Inklusion kennt keine Ferien! Deshalb dachten wir und die VIACTIV Krankenkasse: Es wird Zeit für ein neues Feriencamp. Was es bietet? Neue Erfahrungen, Perspektiven – und die Chance, die Faszination Rollstuhlsport hautnah zu erleben. Egal, ob du eine Behinderung hast oder nicht. Bereit? Willkommen bei VIELFALT inklusive.

Das Rollstuhlsport-Camp bietet Platz für 60 Teilnehmer:innen im Alter von 10 bis 16 Jahren. Es dauert zwei Tage, in denen du nicht nur theoretisch in den Rollstuhlsport einsteigen kannst. Das gemeinsame Ausprobieren und jede Menge Action stehen genauso auf dem Plan. Essen und Getränke sind natürlich mit drin. Auf jeden Fall mit dabei: deine Familie und Freunde, denen du zeigen kannst, was du gelernt hast.

LUST AUF NEUE PERSPEKTIVEN, ERFAHRUNGEN UND MEHR?

KANNST DU HABEN.

AM 14. UND 15. OKTOBER (JE 10.00 UHR BIS 16.00 UHR) IN DER SPORTHALLE DER STS HAMBURG-HORN.

Jetzt anmelden und einen der begehrten Plätze sichern!

Hier geht es zur Anmeldung.

22. Juni 2023

HSV wird Partner bei innovativem Rollstuhltraining an Louise-Schroeder-Schule in Altona

Die Alexander-Otto-Sportstiftung und der Bezirk Altona ermöglichen die Fortsetzung des im vergangenen Jahr erfolgreich gestarteten, innovativen Trainingsangebots SIT'N'SKATE für rollstuhlfahrende Schülerinnen und Schüler an der Louise-Schroeder-Schule in Altona (Thedestraße 100) nach den Sommerferien und finanzieren es auch im nächsten Schuljahr mit rd. 14.000 Euro. Zudem wird der HSV Projektpartner: Er stellt einen Bus zur Verfügung, mit dem Kids aus umliegenden Schulen zum Training an die Louise-Schroeder-Schule abgeholt und zurückgebracht werden. Eine weitere Neuerung: Für das Projekt wird eine Personalstelle geschaffen, die das Angebot professionalisieren und noch bekannter machen wird. Die Stelle wird durch die von Alexander Otto initiierte HSV-Campus gGmbH finanziert.

„Schon nach einem Jahr ist das Rollstuhltraining fester Bestandteil des Stundenplans. Im nächsten Jahr wollen wir dieses wichtige Angebot ausweiten, damit noch mehr Kids davon profitieren. Der Transport der Kids ist dafür ein Schlüssel. Daher freue ich mich, dass wir den HSV als Projektpartner gewinnen konnten, der einen Bus zur Verfügung stellt. Mit dem Bezirk Altona, den Initiatoren von SIT'N'SKATE, dem HSV, der HSV-Campus gGmbH und meiner Sportstiftung stehen starke Partner hinter dem Projekt“, sagt Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender seiner Sportstiftung und Beiratsvorsitzender der HSV-Campus gGmbH.

Das Rollstuhltraining an der inklusiven Ganztagsgrundschule wird nach den Ferien mittwochs von 8.00 bis 9.30 Uhr fortgesetzt. Das Training ist den speziellen Bedürfnissen der Teilnehmenden angepasst und führt dazu, dass sie in ihrem Rollstuhl mehr Sicherheit und Mobilität für ihren Alltag erlangen. Zu den Trainingsinhalten zählen das Erlernen verschiedener Rollstuhltechniken wie Fahren, Lenken, Bremsen, Drehen, Kippen, Balancieren sowie das Überwinden von Hindernissen. Die Übungen sind Teil eines niedrigschwelligen Programms, um diese wichtigen Fähigkeiten ganz nebenbei zu erlernen. Zudem sollen die Teilnehmenden an Sportarten wie Rollstuhlbasketball, Hockey oder Wheelsoccer herangeführt werden. Dabei werden auf spielerische Weise Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz gestärkt und sie entdecken ihre sportlichen Fähigkeiten, wodurch sie Spaß und Freude am Rollstuhlsport entwickeln. Bislang gibt es kein vergleichbares Angebot an Schulen, wodurch es den betroffenen Schülerinnen und Schülern oft an körperlicher Aktivität und Teilhabe fehlt.

„Der Sportunterricht soll Kindern Spaß machen und Bewegung vermitteln. Leider sind Kinder im Rollstuhl zu oft nicht gut eingebunden. Doch gerade hier ist es wichtig, dass die Kinder über die Bewegung lernen, sich mit dem Rollstuhl selbstständig zu bewegen, um am Leben teilzuhaben. Wir wollen daher, dass Kinder das möglichst früh lernen und verpacken dafür diese Skills in Spiel und Sport“, so Rollstuhl-Skater David Lebuser, der das Projekt SIT'N'SKATE initiiert hat.

„Wir in Altona denken schon heute an die Generation von morgen. Kinder sind unsere Zukunft, deswegen ist es wichtig, dass sie sicher und selbstbewusst aufwachsen. Das gilt ganz besonders für die Kids, die sich auf einem Rollstuhl ihren Weg durchs Leben bahnen. Ich freue mich sehr, dass das Projekt SIT’N’SKATE sie dabei unterstützt, Selbstvertrauen fördert und dabei die Inklusion lebt. Dass durch die Unterstützung des HSV nun noch mehr Kinder die Möglichkeit haben werden, das Projekt zu nutzen, ist eine gute Nachricht für unseren Bezirk“, sagt Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin in Altona.

„SIT'N'SKATE unterstützt nicht nur rollstuhlfahrende Kinder und Jugendliche ihren Alltag sicherer zu bewältigen, sondern der Aktionstag heute soll darauf aufmerksam machen, wie viele Hindernisse und Hürden weiter bestehen und die Augen der Nichtrollstuhlfahrer:innen öffnen, um auf Barrieren und Hindernissen im Alltag aufmerksam zu machen, damit die Barrierefreiheit in Hamburg und Altona weiter umgesetzt wird“, erklärt Stefanie Wolpert, Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona.

„Das Sportangebot von SIT’N’SKATE schafft auf spielerische Weise inklusive Teilhabemöglichkeiten für Schulkinder im Rollstuhl. Als Sportverein unterstützen wir dieses Projekt sehr gerne, um noch mehr Kindern den Spaß an Bewegung zu ermöglichen“, sagt Kumar Tschana, Geschäftsführer des Hamburger Sport-Verein e.V.

Anmeldungen sind möglich unter: schule@sitnskate.de. Die Ergebnisse des Pilotprojekts werden von SIT'N'SKATE evaluiert, um sie auf andere Hamburger Schulen zu übertragen und das Rollstuhltraining mittelfristig auch hier zu einem festen Bestandteil des schulischen Sportunterrichts zu machen.

16. Februar 2023

Spannung beim versöhnlichen Saisonausklang

Nach dem Doppeldämpfer in Kiel vor zwei Wochen konnte die gemeinsame Mannschaft der Nusse Rams und der BG Baskets Hamburg einen versöhnlichen Abschluss im SH-Cup finden. In Flensburg gab es für die Nachwuchs-Rollstuhlbasketballer:inneneinen 47:44-Sieg gegen die Kieler Wheeler und eine 36:38-Niederlage gegen den gastgebenden SV Adelby. Beide Partien waren über die 40 Spielminuten hart umkämpft und spannend bis zum Ende.

Bis zum Seitenwechsel ging es hin und her in der Begegnung mit den Kieler:innen, auf dem Spielfeld ebenso wie auf der Ergebnisanzeige. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als vier Punkten absetzen. Trotz harter Spielweise beider Teams kam erst im dritten Viertel Bewegung auch ins Ergebnis: Kiel startete konzentriert nach der Pause und setzte mit einer Fünf-Punkte-Führung (24.) ein erstes Zeichen. Doch die nordelbische Spielgemeinschaft konterte unmittelbar und ließ einen 11:0-Lauf folgen, der die SG mit einer 40:32-Führung ins letzte Viertel starten ließ. Zwar schmolz der Vorsprung im finalen Viertel langsam dahin, doch der Sieg war den Nachwuchsspielern aus Nusse und Hamburg nicht mehr zu nehmen. Für die SG spielten Andreas Rohde (17), Max Hagen (9), Merle Ziesemer (8), Joel Vanhoof (7), Ben Rudys (4), Torsten Rudys (2), Tobias Juenke, Sascha Becker, Maleen Damaschke und Anna-Lena Meyer.

Analog zum Kiel-Spiel verliefen auch gegen Flensburg die ersten zwei Spielabschnitte: Die Führung wechselte mehrmals, ohne dass ein Kontrahent daraus einen echten Vorteil ziehen konnte. Diesmal allerdings führte ein fünfminütiger Blackout des SG-Teams im dritten Abschnitt zum 30:36-Rückstand vor Beginn der letzten zehn Spielminuten. So nützte auch der kleine 6:0-Lauf der SG im Schlussabschnitt nichts mehr, die knappe Niederlage zu verhindern. Für die SG spielten in dieser Partie Hagen (16), Rohde (11), Ziesemer (4), Becker (3), T. Rudys (2), B. Rudys, Juenke, Vanhoof, Damaschke und Meyer.

Der letzte Spieltag des Schleswig-Holstein-Cups findet am 18. März in Hamburg Stellingen statt. Die nordelbische SG ist dann allerdings spielfrei. An diesem Tag wird sich ohne weiteres Zutun das Abschneiden der Nachwuchs-Rollstuhlbasketballer des TSV Nusse und des Hamburger SV entscheiden. Für Trainer Bernd Eickemeyer steht eines bereits jetzt fest: „Gelohnt hat sich diese Spielrunde auch ohne auf die Schlusstabelle zu schauen, denn nie zuvor konnten so viele junge Spieler:innen und ältere Quereinsteiger:innen so einfach so viel Wettkampferfahrung sammeln.“

12. Februar 2023

Schwer unter die Räder gekommen

Das gemeinsame Nachwuchsteam der Nusse Rams und der BG Baskets Hamburg kassierte am zweiten Spieltag des SH-Cups in Kiel zwei Niederlagen. In der Landeshauptstadt kamen die nordelbischen Korbjäger gegen die Gastgeber mit 28:58 schwer unter die Räder und hatten auch gegen die BG Hamburg West bei der 37:48-Niederlage keine Chance, an den erfolgreichen ersten Spieltag vor einer Woche in Nusse anzuknüpfen.

Dennoch waren die Trainer der Spielgemeinschaft, Torsten Rudys (Nusse) und Bernd Eickemeyer (Baskets), nicht unzufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge. Rückblickend sagt Nusses Trainer: „Für viele unserer Spieler und Spielerinnen war Kiel die erste Wettkampferfahrung.“ Eickemeyer ergänzt: „Im Gegensatz zu den Gegnern haben wir unseren Jugendlichen sehr viel Spielzeit gegeben.“ Und diese Spielzeit haben sie genutzt, um Erfahrungen zu sammeln. Allen voran Dunja Bach (BG Baskets), die neben ihrem ersten Basketballspiel unter dem Jubel der mitgereisten Eltern und der Bankspieler auch gleich ihre ersten Punkte feiern konnte. Weitere Debütanten waren Theo Rogge und die Geschwister Amanuel und Samuel Aydin (alle BG Baskets).

Auch ein Spieler aus Nusse setzte an diesem Tag Zeichen und sorgte für viel Jubel unter den Teamkollegen: Joel Vanhoof erzielte 16 der 37 Punkte in der Partie gegen die West-Hamburger. „Die Anzahl der erfolgreichen Aktionen allein ist schon aller Ehren wert“, so Coach Eickemeyer. Das Besondere jedoch war, dass der erst 15-jährige Möllner aus einer Serie von Fehlversuchen nach einer Bankpause auf den Court zurückkehrte und eine Erfolgsserie startete – acht Halbdistanztreffer bei nur einem Fehlversuch.

Am 25. Februar bereits endet die diesjährige SH-Cup-Saison bereits für das „patchwork-Team“ aus Nusse und Hamburg. Dann reist die Mannschaft zum SV Adelby an die Dänische Grenze. Dort stehen die Rückspiele gegen Kiel (12 Uhr) und Adelby (14 Uhr) an.


6. Februar 2023

„patchwork-Team“ eröffnet Korbjagd in Nusse

In der Nusser Sporthalle fanden nach mehrjähriger Pause wieder Rollstuhlbasketball-Punktspiele statt. Die Rollstuhlbasketball-Sparte des NTSV war Gastgeber des 1. Spieltags des „Schleswig-Holstein-Cup“ (SHC). In dieser Spielserie startet in diesem Jahr erstmals eine Spielgemeinschaft der BG Baskets Hamburg (Hamburger SV) und der Nusse Rams. Unterhalb der Ligen des „Deutschen Rollstuhlsportverbands“ angesiedelt, ermöglicht diese Serie jungen und unerfahrenen Spielern und Spielerinnen den Einstieg in den Wettkampfsport Rollstuhlbasketball. Mit einem Blitzstart bezwang das neuformierte Team der Gastgeber die BG Hamburg-West 38:29 und den SV Adelby 56:21.

Noch vor dem ersten Hochball gab es kuriose Szenen und Dialoge in der Umkleide der Spielgemeinschaft: „Hallo ich bin …, ich glaube wir spielen gleich zusammen.“ Oder: „Hi, ich vermute, Du bist … Ich heiße … und wohne in Altona.“ Das erste „Beschnuppern“ der jungen Spieler und Spielerinnen beider Vereine verlief interessiert und respektvoll, allerdings waren alle Aktive noch sehr scheu. Grund dafür ist, dass sie sich kaum kannten, da der eine Teil des Teams am Mittwoch in Nusse trainiert und der andere Teil am Donnerstag in Hamburg-Horn.

Umso überraschter war HSV-Trainer Bernd Eickemeyer, der das Team coachte und beste Kontakte zu beiden Vereinen hat, dass die ersten Minuten gegen die BG Hamburg-West wie geschmiert liefen: Nach zehn Spielminuten prangte eine 14:1-Führung für die Nordelbische Spielgemeinschaft auf dem Scoreboard. Die Gäste taten sich zudem anfangs überraschend schwer, kamen ab dem zweiten Abschnitt jedoch besser in Tritt, ohne dabei die immer homogener aufspielende Spielgemeinschaft in Gefahr zu bringen. Für die Nordelbischen Korbjäger spielten: Joel Vanhoof (9 Punkte), Andreas Rohde (7), Christoph Schneider, Merle Ziesemer und Fritz Lohmann (je 6), Anna-Lena Meyer (4) sowie Vivien Depping, Maleen Damaschke und Ben Rudys.

Mit diesem Rückenwind im Gepäck ging das „patchwork-Team“ aus Nusse und Hamburg in die zweite Partie des Tages gegen den SV Adelby. Die erfahrenen Flensburger ließen sich jedoch nicht überfahren, wie zuvor die Mannschaft aus dem Hamburger Westen. Ganz im Gegenteil verliefen die ersten zehn Minuten nur mit leichten Vorteilen für die neue Spielgemeinschaft (12:8). Dann drehten die Gastgeber jedoch richtig auf und sicherten sich den zweiten Sieg des Tages durch zwei starke Viertel in der Spielmitte (20:4 und 24:2). Für die Spielgemeinschaft waren Rohde (24), Schneider (14), Ziesemer, Vanhoof, Lohmann (je 6), Rudys, Depping, Damaschke und Meyer im Einsatz.

Diese erfolgreichen ersten Spiele der noch jungen SHC-Saison sind umso erstaunlicher, als dass zwei Aktive in Nusse ihr erstes Punktspiel überhaupt bestritten und die jüngste Spielerin der SG erst neun Jahre alt ist. Die nächsten Spiele im SHC stehen bereits kommenden Sonnabend an. In Kiel trifft die nordelbische Spielgemeinschaft auf die „Kieler Wheeler“ (10 Uhr) und erneut auf die BG Hamburg-West (12 Uhr).